THG Waltrop macht mehr Mathe als je zuvor

22 October 2018 by Heidi Liebig

Die Neugierde zählt

Als Dirk Schulz, Fachlehrer für Mathematik und Physik am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) in Waltrop, und sein Kollege Michael Plenge anfingen, graphikfähige Taschenrechner im Unterricht zu verwenden, entwickelten sie daraus gleich ein neues ganzheitliches Unterrichts-Konzept ab der 7. Klasse. „Wir integrierten auch die Messwert-Erfassung, so dass wir den Taschenrechner nicht nur für Mathematik einsetzen können, sondern auch in den anderen Fächern“, erklärt Dirk Schulz. Sein Kollege Michael Plenge, MINT-Koordinator am THG Waltrop, fügt hinzu: „Unser Konzept ist für alle Schülerinnen und Schüler, die grundsätzlich Begeisterung und Interesse für Fragen aus dem MINT-Bereich mitbringen. Es ist nicht in erster Linie begabungsorientiert. Vielmehr schauen wir, wer wirkliches Interesse und Neugierde mitbringt. Viele Schülerinnen und Schüler in der fünften Klasse haben von sich aus großes Interesse für Fächer wie Biologie oder Physik. Deswegen haben wir Angebote entwickelt, die diesem Interesse nachkommen und es über die ganze Schulzeit hinweg halten.“


Das Haus vom Nikolaus

Inzwischen werden die TI Graphikrechner auch im Informatik-Unterricht eingesetzt: Die Schülerinnen und Schüler fangen mit einfachen Aufgaben an und führen nach und nach kompliziertere Berechnungen durch. „Wir haben mit einfachen Programmierschritten wie einem Viereck angefangen und dann immer schwierigere Formen berechnet, wie das Haus vom Nikolaus oder einen Kreis“, erklärt Dirk Schulz, der für sein Engagement schon zum ‚Physiklehrer des Jahres 2017’ gekürt wurde..

Mit Spaß lernt man besser

„Selbst wenn sie einfachste Aufgaben mit dem Rover bearbeiten, machen die Schüler mehr Mathematik als je zuvor“, weiß Dirk Schulz, „und sie begreifen dadurch, dass Mathematik eine Anwendung hat.“ Auch die Schülerinnen und Schüler des THG Waltrop sind begeistert von den alltagsnahen MINT-Projekten:

"Es ist ein sehr praktisch orientierter Unterricht und mal etwas anderes als nur theoretische Berechnungen anzustellen. In solchen Projekten kann man wirklich seine Ideen umsetzen – so macht es auf jeden Fall mehr Spaß. Und ich finde, wenn man Spaß hat, lernt man auch einfacher.“

T³ Deutschland inspiriert Lehrer

Dirk Schulz ist begeistert vom Lehrerfortbildungsnetzwerk T³ Deutschland und selbst aktiv als T³ Referent. Er hofft, dass sich noch mehr Lehrerinnen und Lehrer dem Netzwerk anschließen: „Innerhalb des Netzwerks kann man wahnsinnig viel voneinander lernen, über die Graphikrechner und grundsätzlich über Technologie im Unterricht. Wir tauschen uns darüber aus, wie man den MINT-Unterricht weiterentwickeln kann. Um die Netzwerkarbeit von T³ weiter voranzutreiben, habe ich einen eigenen Twitter-Account eingerichtet.“ Unter @dirk_m_schulz beschreibt Dirk Schulz Unterrichtssituationen und Ideen für einen praxisorientierten MINT-Unterricht.


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